Riss(ver)füllungen gehören zu den Eigenschaftsveränderungen, die die Verbesserung der Transparenz eines Steines zum Ziel haben. Eine größere Transparenz erlaubt dem Licht, tiefer in den Stein einzudringen. Es legt damit einen längeren Weg zurück, bevor es den Stein wieder verlassen kann und erzeugt dadurch den Eindruck einer intensiveren Farbe. Risse und Ausbrüche hingegen stören den ungehemmten Strahlengang. Das Licht wird in alle Richtungen abgelenkt (gestreut), wodurch ein blasserer Farbeindruck entsteht.
Risse bilden sich vielfach schon bei der Entstehung der Steine. Besonders metamorph unter hohem Druck und/oder Temperatur entstandene Minerale wie z.B. Smaragd, Rubin und Saphir sind davon betroffen. Ein übriges tun die heutzutage üblichen Abbaumethoden, die auf schweres Gerät und der Anwendung von Sprengstoff basieren.
Luft und mineralische Verunreinigungen in den Rissen können die Transparenz und den Glanz dieser Steine erheblich beeinträchtigen. Ersetzt man diese Verunreinigungen durch farblose Substanzen, die eine ähnliche Lichtbrechung wie der Stein besitzen, so werden die Risse für das bloße Auge fast unsichtbar.
Diese Behandlungsart ist bei Smaragd zum Standart geworden, aber auch bei Aquamarin, Quarz, Rubin und Saphir sehr verbreitet. Sie erfolgt in vier Schritten.